Liebe Mitmacher*innen und Interessierte der solidarischen Landwirtschaft Bärental.
Warum teilt ihr euch eigentlich euer Gemüse mit anderen Menschen? Warum zahlt ihr eigentlich einen monatlichen Betrag in eine Solawi und fahrt regelmäßig ins Bärental um erdiges Gemüse selbst zu wiegen ? Und warum arbeitet ihr eigentlich manchmal mit uns im Gemüse oder auf dem Acker ?
Das Netzwerk solidarische Landwirtschaft hat Antworten auf diese Fragen in einem langen und intensiven Prozess mit vielen Menschen erarbeitet und die Grundprinzipien und Visionen der solidarischen Landwirtschaft zusammengefasst
Wir finden es ist ihnen sehr gut gelungen.
Lest selbst
Unsere Vision
Unsere Vision ist eine gemeinschaftsgetragene, vielfältige,
bedarfsgerecht entlohnte, ökologische, und regionale
Landwirtschaft, in der die Menschen unmittelbare
Verantwortung für ihre lokale Grundversorgung übernehmen. Die Solidarische Landwirtschaft ermöglicht eine krisenfeste und ökonomisch tragfähige Erzeugung von gesunden Nahrungsmitteln. Sie bietet eine Zukunftsperspektive sowohl für bestehende bäuerliche Betriebe und gemeinschaftsgetragene Unternehmen als auch für Betriebsneugründungen. Damit leistet Solidarische Landwirtschaft einen wertvollen Beitrag zu echter Ernährungssouveränität.
Solidarische Landwirtschaften produzieren ihre Lebensmittel für die Bedarfe der beteiligten Menschen unter transparenten und fairen Bedingungen. Die kostendeckende Finanzierung der landwirtschaftlichen Erzeugung und verbindliche Abnahme der Erzeugnisse durch eine Gemeinschaft sorgen für eine Teilung von Verantwortung und Risiko und erhöhen die
Versorgungssicherheit. Hierdurch entstehen Unabhängigkeit vom Markt und neue Entwicklungsmöglichkeiten.
Jede Solidarische Landwirtschaft ist einzigartig so wie ihre Menschen. Die Strukturen sind überschaubar und ermöglichen eine persönliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. So entstehen gegenseitige Wertschätzung, Respekt und vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten für die
Verbraucher*innen. Auf Grundlage der Grundprinzipien organisieren sich Solidarische Landwirtschaften eigenständig nach den Interessen und Bedürfnissen der Beteiligten. Hieraus entstehen lebendige und dynamische Lernprozesse, die helfen, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Miteinander zu gestalten.
Somit ist Solidarische Landwirtschaft ein Antrieb für den gesellschaftlichen Wandel und wird zu einer Schlüsselfigur im sozial-ökologischen Transformationsprozess!
Grundprinzipien
Gemeinschaftliche Finanzierung der Landwirtschaft und Teilen der Ernte
Die Verbraucher*innengemeinschaft trägt die Kosten der Landwirtschaft als Ganzes verbindlich für einen vorab definierten Zeitraum. Hierdurch verliert das einzelne Produkt seinen Preis und Verbraucher*innen und
Erzeuger*innen teilen das Risiko der Produktion. Eine langfristige Bindung zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen wird angestrebt.
Der Finanzhaushalt der Solidarischen Landwirtschaft wird kostendeckend kalkuliert, eine Gewinnmaximierung ausgeschlossen. Die erzeugten Lebensmittel werden zwischen den Verbraucher*innen geteilt.
Wertschätzung und Anerkennung
Durch diese Art der Kooperation entsteht eine Basis für die Wertschätzung und Anerkennung aller Beteiligten. Die Arbeit der Erzeuger*innen wird gewürdigt und ihre Erfahrungen und Entscheidungen in der landwirtschaftlichen Erzeugung bilden die Basis der Zusammenarbeit.
Direkte Beziehungen und Einbindung von Verbraucher*innen
Erzeuger*innen und Verbraucher*innen bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, die unabhängig dritter Handelspartner*innen agiert. Direkte Beziehungen zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen, sowie Verbraucher*innen untereinander werden durch gemeinsame Aktivitäten, Veranstaltungen und/oder Begegnungsräume ermöglicht. Dies fördert die gegenseitige Wahrnehmung, unterstützt den Informationsfluss und ermöglicht lebendigen Austausch. Verbraucher*innen können auch aktiv in den Produktions- und Organisationsprozess eingebunden sein.
Transparenz über Jahresbudget und Anbaumethoden Alle Kosten der landwirtschaftlichen Erzeugung,
insbesondere auch Lohnansätze, Kosten für Investitionen und Rücklagen werden gegenüber der
Verbraucher*innengemeinschaft transparent gemacht. Wenn der Betrieb nur zu Teilen solidarisch wirtschaftet,
wird dies den Verbraucher*innen dargestellt. Dies gilt auch für die landwirtschaftlichen Anbaumethoden,
verwendete Betriebsmittel sowie ggf. Zukäufe.
Zukunftsfähige landwirtschaftliche Praxis Die Landwirtschaft trägt aktiv zum Erhalt der biologischen Vielfalt, zum Humusaufbau wie
auch Boden- und Gewässerschutz bei. Weder gentechnisch verändertes Saatgut, noch gentechnisch veränderte Futtermittel werden eingesetzt. Die Produktion und Verarbeitung der Lebensmittel erfolgen weitgehend regional.
Soziale Absicherung und gute Arbeitsbedingungen
Die finanzielle und soziale Absicherung der Erzeuger*innen wird gewährleistet. Dies umfasst insbesondere eine bedarfsgerechte Entlohnung und die
Altersvorsorge. Arbeitsrechtliche Standards und Arbeitsschutz werden eingehalten.
Toleranz und Weltoffenheit
Alle Beteiligten verstehen sich als Zusammenschluss von Menschen, die sich dem Gedanken des Humanismus, der Völkerverständigung, dem Internationalismus und den Menschenrechten verbunden fühlen. Sie dulden keine rassistischen, fremdenfeindlichen und andere diskriminierenden oder menschenverachtenden
Bestrebungen. Dem widersprechen Handlungen sowie ein Engagement in Parteien und Organisationen, die dazu im Widerspruch stehen, sind mit der Teilhabe an einer Solidarischen Landwirtschaft nicht vereinbar.
Info nächste Verteilung:
Freitag: 17.03. von 11:00 bis 20:00 Uhr
und Samstag: 18.03.. von 09:00 bis 14:00 Uhr
folgendes wird es unter Vorbehalt in der Verteilung geben.
- Postelein
- Asia Salat
- Steckrübe
- Rotkraut ( je nach sortieren aus dem Lager )
- Knollensellerie
- Schwarzer Rettich
- Kartoffeln doppelte Menge (Agria mehligkochend )
- Apfelsaft
- Getreide ( Freie Einteilung )
- Eier ( 20 Stk. ) Denkt an Eierkartons
Und für den veganen Anteil, wie oben nur ohne Eier
Kurze Info Asia Salat:
Asia-Salate gehören zu den Blatt- oder Senfkohlsorten.
Dieses Blattgemüse stammt aus dem asiatischen Raum. Es kann sowohl roh als Salat verzehrt, wie auch als Wok Gemüse in der Pfanne gebraten werden.
Typische Aromen sind senfähnliche Schärfe, Meerrettich oder milder Kohlgeschmack. Ist dir der Salat zu scharf, kannst du ihn dünsten, so verliert er etwas an Schärfe.
Wir ernten ihn als Schnittsalat, kleinere Mengen können daher auch wunderbar als Würznote unter gemischt werden.
Heute mehrere Rezeptvorschläge:
1-2 Rettiche
Bratöl
Sojasoße
Rettich waschen, evtl. schälen, in feine Scheiben schneiden,
im Bratöl von von beiden Seiten braten bis sie ein wenig Farbe annehmen, etwas abkühlen und mit Sojasoße ablöschen.
Asia Postelein Brotsalat
Zutaten 3-4 Portionen
400 gr. gemischt Asiasalat und Postelein
1 Zwiebel
40g Gran Padano (oder Parmesan)
2-3 dicke (2cm) Scheiben Kosakenbrot (Landbrot o.ä.)
1 EL Olivenöl
für das Dressing:
2 EL Olivenöl
0,5-1 EL Essig n. Geschmack
1 EL Honig
ca. 3 EL Wasser
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Den Asiasalat und Postelein waschen, trocken schleudern und etwas kleiner zupfen. Danach die Zwiebel halbieren, in feine Streifen schneiden.
Gran Padano grob raspeln, dann Salate, Zwiebeln und Käse miteinander in einer großen Schüssel vermengen.
Für das Dressing werden alle Zutaten verührt bis sie sich miteinander verbunden haben. Mit Salz, Pfeffer abschmecken.
Die Brotscheiben in nicht zu kleine Würfel (ca. 2cm) schneiden und mit 1 EL Olivenöl in der Pfanne anrösten.
Den Salat mit dem Dressing und den Brotwürfeln erst kurz vorm Servieren vermengen, da das Brot sonst matschig wird.
Posteleinknödel mit Käsesoße
Zutatenliste für ca. 4 Knödel
- ca. 500g Postelein
- 2 trockene Brötchen
- 1 Zwiebel
- 20g Butter
- 1 Ei
*ca. 150 ml Milch - Salz, Peffer und Muskat
Zutaten für die Käsesoße:
- 150 ml Sahne
- 100 g Gorgonzola o.ä.
- etwas geriebener Grana Padano oder Parmesan
- Salz, Pfeffer
- 1 TL Speisestärke plus etwas Wasser
Zubereitung:
- Postelein etwas zerkleinern, 2 min. blanchieren und etwas abkühlen lassen, danach gut ausdrücken.
- Zwiebeln fein würfeln und in Butter anschwitzen, die Milch zufügen und etwas erwärmen. Salz, Pfeffer und Muskat zufügen.
- Die Brötchen in Würfel schneiden, mit der Zwiebelmilch übergießen, den Postelein und das Ei untermischen, der Teig sollte nicht zu trocken (Milch zufügen), aber auch nicht zu feucht sein (Paniermehl hilft). Knödel formen.
- Die Knödel in reichlich siedendem Salzwasser c.a. 12 Minuten gar ziehen lassen, nicht kochen.
- Für die Käsesoße Sahne aufkochen, die Käsesorten darin schmelzen, mit Salz und Pfeffer würzen. Wer gerne mehr Bindung mag, kann Speisestärke mit wenig kaltem Wasser in einem Becher glatt rühren und der Käsesoße zufügen.
Rezepte stammen zum Teil von anderen Solawis aus dem Netz.
Auf unseren Wiesen zeigen sich schon einige Gänseblümchen 🙂
Gänseblümchen essen – geht das? Na klar! Denn sie sind nicht nur hübsch, sondern auch sehr gesund. Hier erfährst du, was du beim Essen und Sammeln beachten solltest.
Wir wünschen Euch eine schöne Woche
bis Bald
Euer Hofteam