ein trauriger verlust, letzte Verteilung in diesem Jahr, über die Zeit vor dem Wechsel und der Dankbarkeit

Liebe Mitmacher und liebe Mitmacherinnen,

wir beginnen den Brief in dieser Woche leider mit einer traurigen Nachricht. In der letzten Woche mussten wir uns, unerwartet von unserem 26 Jährigen Wallach Iloth verabschieden. 

Einige Wochen zuvor, bekam er eine Sehnenscheidenentzündung, worauf wir beide Pferde früher wie geplant von der Weide in den Stall geholt haben, dort wurde Iloth dann von uns gepflegt bis er wieder vollständig auftreten konnte. Überglücklich waren wir, dass die beiden tagsüber wieder auf den Außenplatz gehen durften. 

Am vergangenen Mittwoch konnte Iloth dann plötzlich nicht mehr aufstehen. Wir riefen direkt unsere Tierärztin an, innerhalb einer halben Stunde war sie dann vor Ort, diese halbe Stunde jedoch, kam uns wie Stunden vor. Iloth war ein großes schweres Pferd, jeder Versuch von ihm auf die Beine zu kommen scheiterte und machte ihn nervöser. Die Diagnose nach der Untersuchung war erschreckend, die Ärztin gab ihm keine Überlebens Chancen, sein Darm hatte sich verlagert, was ihm große Schmerzen bereitete. Eine OP wäre ziemlich aussichtslos gewesen, zumal er dazu erst einmal aus dem Stall und in eine Klinik gemusst hätte. In seinem Zustand wäre es eine Qual für das Tier gewesen. Das wollten wir ihm ersparen, daher mussten wir eine schnelle und schmerzhafte Entscheidung treffen.

Er hinterlässt eine große Lücke, die Stute trauert ebenfalls. Wir tun unser möglichstes damit es ihr gut geht, auf Dauer kann sie natürlich nicht alleine bleiben, da Pferde Herdentiere sind. 

Für den Moment ist allerdings noch alles ziemlich frisch und wir benötigen ein wenig Zeit um für sie einen Artgenossen oder eine Genossin zu suchen.

Eine Kälte wie schon lange nicht mehr:

Es liegen einige Tage der Kälte hinter uns.

Temperaturen von teilweise unter minus 10 Grad haben uns im Arbeitsalltag herausgefordert. Nicht alles funktioniert in diesen Tagen so wie es sollte. Eingefrorene Wasserleitung ( dort wo keine Heizleitung hin kommt ) mussten täglich erst einmal aufgetaut werden, Wasserschläuche die wir zum auffüllen der Wassertränke im Außenstall benötigen, wurden immer wieder zusammen gerollt und im warmen aufbewahrt, alles was in die Hand genommen wurde war eisig kalt. Trotz guter Kleidung schafften wir es kaum, den Körper über mehrere Stunden im freien warm zu halten.

In der letzten Woche gab es wegen dem Frost nur Lagergemüse für euch, denn erntet man ZB. Blattkohle im gefrorenen Zustand, brechen sie ganz schnell und wenn sie dann auftauen, werden sie schnell schlapp und matschig.

Da es wärmer geworden ist, können wir morgen wieder vom Feld Gemüse ernten. 

 

Über die Zeit vor dem Jahreswechsel:

In dieser Zeit werden wir unsere Planungen für das kommende Wirtschaftsjahr vornehmen, unsere Gedanken dazu sind hin und her gerissen, denn trotz den ganzen Bemühungen oft bis spät in den Abend hinein, haben es leider manche Kulturen in diesem Jahr nicht geschafft. Die pralle Sonne von oben, der heiße Boden von unten, Über Wochen kein Regen Aus diesen Gründen müssen wir gut überlegen, welche Arten wir im nächsten Jahr anbauen um solche Schäden in Grenzen zu halten. Natürlich werden wir auch Anregungen aus der Umfrage an euch berücksichtigen. 

Wir befinden uns nach wie vor noch in der Aufbauphase, wir hatten zwei völlig verschiedene Anbaujahre aus denen wir wieder einiges dazu lernen durften .

 

In dieser besonderen Zeit des Jahres möchten wir  DANKE sagen.  

Allen Menschen die uns bisher auf dem Weg der Solidarischen Landwirtschaft begleitet und unterstützt haben. 

Denen die bei jedem Wetter mit uns auf dem Acker stehen, ob beim hacken, jäten, pflanzen. ernten, gießen, Zäune bauen und vielen anderen wichtigen Arbeiten am Hof.

Dazu zählen Alex unser Mitarbeiter, Freunde, freiwillige Helfer wie Helmut, Ilona und Gunter. Mitmacher*innen, Fritz, Roland, Martin und Kerstin die regelmäßig dabei sind. Andere Mitmacher*innen die bei verschiedenen Einsätzen dabei waren.

Aber auch Euch Allen anderen Mitmacher*innen die jeden Monat mit Ihrem finanziellen Beitrag dazu beitragen, dass dies überhaupt möglich ist und somit nicht nur den Gemüseanbau sondern den Hof mit seiner ganzen wichtigen Vielfalt zu erhalten und bewirtschaften zu können.

 

Nachfolgend Text den wir gerne mit euch teilen möchten. ( Unsere Vision ) von der Seite Netztwerk Solidarische Landwirtschaft

Unsere Vision ist eine gemeinschaftsgetragene, vielfältige, bedarfsgerecht entlohnte, ökologische und regionale
Landwirtschaft, in der die Menschen unmittelbare Verantwortung für ihre lokale Grundversorgung übernehmen.
Die Solidarische Landwirtschaft ermöglicht eine krisenfeste und ökonomisch tragfähige Erzeugung von gesunden Nahrungsmitteln. Sie bietet eine Zukunftsperspektive,
sowohl für bestehende bäuerliche Betriebe und gemeinschaftsgetragene Unternehmen als auch für Betriebsneugründungen. Damit leistet Solidarische Landwirtschaft einen wertvollen Beitrag zu echter Ernährungssouveränität.
Solidarische Landwirtschaften produzieren ihre Lebensmittel für die Bedarfe der beteiligten Menschen unter
transparenten und fairen Bedingungen. Die kostendeckende Finanzierung der landwirtschaftlichen Erzeugung
und verbindliche Abnahme der Erzeugnisse durch eine
Gemeinschaft sorgen für eine Teilung von Verantwortung
und Risiko und erhöhen die Versorgungssicherheit. Hierdurch entstehen Unabhängigkeit vom Markt und neue
Entwicklungsmöglichkeiten.
Jede Solidarische Landwirtschaft ist einzigartig so wie
ihre Menschen. Die Strukturen sind überschaubar und ermöglichen eine persönliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit. So entstehen gegenseitige Wertschätzung,
Respekt und vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten für die
Verbraucher*innen. Auf Grundlage der Grundprinzipien
organisieren sich Solidarische Landwirtschaften eigenständig nach den Interessen und Bedürfnissen der Beteiligten. Hieraus entstehen lebendige und dynamische
Lernprozesse, die helfen, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Miteinander zu gestalten.
Somit ist Solidarische Landwirtschaft ein Antrieb für
den gesellschaftlichen Wandel und wird zu einer Schlüsselfigur im sozial-ökologischen Transformationsprozess !

 

DANKE für Euer Vertrauen, 

 

Info letzte Verteilung in diesem Jahr:

Bei den Kartoffeln gibt es in dieser Woche schon einmal die doppelte Menge, einmal die festkochende Bernina für den Kartoffelsalat an Heiligabend und die rotschalige Laura für den Kartoffelbrei an anderen Tagen 🙂

Freitag: 23.12. von 11:00 bis 20:00 Uhr

und Samstag: 24.12.. von 09:00 bis 14:00 Uhr

folgendes wird es unter Vorbehalt in der Verteilung geben.

  • Rosenkohl
  • Postelein / Portulak
  • Lauch
  • Rotkraut
  • Gelbe Bete
  • Kartoffeln ( Bernina festkochend und Laura überwiegend festkochend )
  • Zwiebeln
  • Rosmarinzweige
  • Getreide ( Freie Einteilung ) 
  • Eier

Und für den veganen Anteil, wie ober nur ohne Eier

Noch eine Bitte

in letzter Zeit werden wieder einige Klammern vergessen. Bitte schaut dass Ihr daran denkt, sie nach unten zu hängen. 

Danke:

 

 

Rezept Posteleingemüse:

Zutaten:

  • 200 gr. Portulak (Postelein)
  • TL Ol
  • Kleine Zwiebel (n)
  • EL Creme fraiche
  • TL Gemusebruhe (instant)
  • Etwas Salz und Pfeffer
  • Evtl (Wasser)

Zubereitung:

Den Postelein gründlich waschen. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden.

Das Öl in einer großen tiefen Pfanne heiß werden lassen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Anschließend den noch tropfnassen Postelein in die Pfanne geben. Nach kurzer Zeit fällt der Postelein in sich zusammen. Die Gemüsebrühe drüber streuen und notfalls mit etwas Wasser angießen. Das Ganze 2-3 Minuten dünsten.

Überschüssige Flüssigkeit abgießen. Das Gemüse leicht ausdrücken (geht gut mit dem Kochlöffel in einem Sieb). Mit einem großen Messer grob durchhacken und wieder in die Pfanne geben. Crème fraîche unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Das Postelein-Gemüse schmeckt ähnlich wie Blattspinat und kann wie dieser als schöne Beilage oder zur Füllung von Nudeln gut verwendet werden.

 Der Postelein schmeckt aber auch super mit einem leckeren Dressing angemacht als Salat Beilage.

Was wir euch wünschen !

Zeit mit den Lieben,

gemütliche Stunden, Ruhe und Besinnlichkeit

gesegnete Weihnachten

 

Euer Hofteam