Unser Jahresrückblick und Zeit für ein paar Worte

Liebe Mitmacher und liebe Mitmacherinnen,

Ein Neues Jahr hat begonnen, wir hoffen ihr alle habt es gut angefangen. Wir blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 voller Gefühlen und Emotionen zurück. Gerne möchten wir unsere Gedanken mit euch teilen.

Seit der Gründung unserer Solawi 21/22 war kein Jahr wie das andere, damals starteten wir mit 45 Ernteanteilen. Heute sind es 95, um den Betrieb nämlich im Vollerwerb zu führen und die Vielfalt zu erhalten war es notwendig zu erweitern, zudem konnten wir Arbeitsplätze schaffen und sind inzwischen sogar ein kleines Hofteam geworden. 🙂 

Ein großer Schritt den wir da gewagt haben.

Mit dem Wachstum des Betriebes wuchsen aber auch die Herausforderungen und neben der alltäglichen praktischen und körperlichen Arbeit in der Landwirtschaft, wird zudem der Bürokratische Teil immer aufwendiger und vor allem zeitintensiver. 

Mit unseren Rundbriefen versuchen wir euch an unserem alltäglichen Hofleben teilnehmen zu lassen, natürlich sind dies nur Ausschnitte aber unsere Bedürfnisse sind, neben dem Anbau gesunder Lebensmitteln auch die Wertigkeit dahinter zu vermitteln. Wir arbeiten täglich in und mit der Natur und haben dadurch ihr und den Tieren gegenüber großen Respekt. 

Biodiversität und ein gesundes Ökosystem sind uns dabei ebenso sehr wichtig. Das Gefühl einen Teil mit euch dazu beizutragen ist oftmals ein wichtiger Anker und Antrieb für uns dran zu bleiben.

Ein kleiner Rückblick auf 2024

Im den ersten Monaten eines neuen Jahres befassen wir uns viel mit den Vorbereitungen für das neue Wirtschaftsjahr, die Finanzplanung muss erstellt werden und nicht alle Ernteteiler behalten ihren Ernteanteil. Die laufenden Kosten des Hofes können aber nur gedeckt werden wenn auch alle geplanten Ernteanteile vergeben sind. Im letzten Jahr hatten wir gerade einen neuen Mitarbeiter eingestellt, also fanden unsere alljährlichen Info Hofrundgänge statt und so kamen einige neue von euch dazu und bereichern seither ebenfalls die Solawi Bärental .:-)

Im Frühjahr werden die Weichen für ein ganzes Erntejahr gestellt.

Wie in jedem Jahr kamen ab der 4 Kalenderwoche regelmäßig alle 14 Tage unsere Jungpflanzen welche dann zeitnah in die Erde gebracht werden mussten.

in den Folientunneln sind wir da meist flexibler und nicht ganz so stark vom Wetter abhängig, während den kälteren Monaten gediehen dort vor den geplanten Sommerkulturen bereits eine grüne Vielfalt welche die Vorfreude auf das frische Gemüse steigen ließ.

Richtig los ging es dann mit den großen Lieferungen Anfang April, die Auspflanzung erfolgte im vergangenen Jahr allerdings manchmal unter schwierigen Bedingungen da das Frühjahr sehr nass war und dadurch unsere Jungpflanzen teilweise länger in den Saatkisten bleiben mussten. Die Beete standen teilweise voller Wasser und  dadurch war es nicht immer gleich möglich die Pflanzen aufs Feld zu bringen. 

Manchmal pflanzten wir bei Regen und dennoch behielten wir gute Laune.

Gute Laune versuchten wir übrigens das ganze Jahr über zu behalten. 🙂

Um Beete einzeln vorbereiten zu können, investierten wir in eine Anbaufräse was uns einen klaren Vorteil verschaffte, das Ergebnis waren schöne Pflanz- und Saatbeete.

Die Anbaufelder im Freiland füllten sich nacheinander mit Kurz und Langzeitkulturen.

Regenphasen waren wichtig, jedoch gab es Phasen des Dauerregens. Das Beikraut entwickelte sich durch den vielen Regen in rasender Geschwindigkeit und umschling die Pflanzen, Aussaaten wurden zum Teil weggespült und manche Kulturen hatten keine Chance oder mussten nachgepflanzt werden. 

Entstandene Schäden waren oft erst Wochen später sichtbar geworden.

Es gab aber auch Perioden wo die Kulturen sich sehr gut entwickelten und wir dadurch meistens genügend ernten konnten. 

Manchmal waren es vielleicht nicht die Mengen die wir geplant hatten, doch dankbar über jeden Ertrag.

Während die Arbeit auf der Gemüsefläche voran ging, wurden zudem auch andere Arbeiten auf dem Hof erledigt.

  • Festmist auf den Feldern ausgebracht. 
  • Die Getreideäcker bearbeitet und eingesät, 
  • Kartoffelacker angelegt, Kartoffeln ausgebracht. 
  • Weidezäune auf und abgebaut und die Tiere von Weide zu Weide gebracht.
  • Wiesen gemäht und Futter eingefahren.
  • Getreide gemulcht  ( weil es zu kleine Ähren hatte und wir es nicht dreschen konnten. )
  • Stroh eingefahren.

Außerdem:

  • Hatten wir für 3 Wochen zwei Praktikanten die auf dem Hof gewohnt haben.

Des weiteren:

  • Kauften wir einen neuen gebrauchten Schlepper.
  • Rissen den alten Boden aus dem Offenstall raus und betonierten einen neuen
  • Bauten am Hof eine Komposttoilette.
  • Mieteten ein Hühnermobil vom Wahlbacherhof.
  • Auch die Tierfamilie vergrößerte sich und es zogen vier Thüringer Waldziegen ein. 

 

von links nach rechts, Shamela, Nana, Cari und Muzi

Tiefsitzende Ereignisse die Spuren hinterließen:

Futterbrand 

An dieser Stelle möchten wir uns einfach noch einmal für euer Mitgefühl und eure Unterstützung bedanken.

Der Brand zerstörte zwar unsere gesamte Futterernte, aber bestätigte nochmal wie wichtig Gemeinschaft und Zusammenhalt sind. Durch die großzügigen Spenden konnten wir die Kosten decken. Innerhalb kürzester Zeit unter großer Anstrengungen schafften wir es außerdem unsere Futtervorräte wieder aufzufüllen.

Blauzungenkrankheit

Der Virus ließ uns eine ganze Weile hoffen das unsere Kühe überleben, denn nachdem innerhalb zwei Wochen drei Muttertiere von einer Sekunde auf die andere starben, war die Angst groß noch mehr Tiere  zu verlieren. Wir hatten Glück und waren auch hier einfach nur dankbar als alle überm Berg waren.

Begegnungen, Mitmachtage, Sommerhoffest : 

Besonders freuen wir uns wenn unser Hof auch zu einem Ort der Begegnung wird. Im letzten Jahr gab es wieder einige Gelegenheiten ganz gleich ob bei Mitmachtagen, bei einer Ackerwiesen und Feldwanderung oder dem Sommerhoffest.

Es war ein Jahr, welches auch voller schöner Momente war wofür wir Herzlichst DANKE sagen !!!

Gemüseinfo kommende Verteilung:

Freitag: 03.01. von 11:00 bis 20:00 Uhr

Samstag: 04.01. von 09:00 bis 14:00 Uhr

Folgendes wird es für euch bei der Abholung geben, da das Angebot durch verschiedene Umstände sich jederzeit ändern kann, bleibt es wie immer unter Vorbehalt.

  • Endivien ( Frisee )
  • Postelein
  • Feldsalat
  • Weißkraut
  • Kohlrabi Superschmelz
  • Karotten
  • Kartoffeln 
  • Zwiebeln
  • Apfelsaft
  • Getreide freie Einteilung 
  • Eier ( Doppelte Menge ) bitte an Eierkartons denken.

Veganer Anteil wie oben ohne Eier

Info Superschmelzkohlrabi:

Die Sorte „Superschmelz“ sieht erstmal gewöhnungsbedürftig aus. Groß, grob und mit deutlich derberer Schale als den normalen kleinen Kohlrabi erwartet man fast, dass sie total holzig sind. Diese alte Sorte macht zum Teil Riesenknollen, die bis 6 kg schwer werden können. Sie sind wie die kleinen Kollegen vielseitig verwendbar. Sei es roh als Schnitze gegessen mit oder ohne Dips und Saucen, oder als simples, gedämpftes Gemüse bis ins Thai-Curry oder Gemüselasagne sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. 

Info Postelein:

Für diejenigen die es noch nicht kennen.

Durch seinen unaufdringlichen Geschmack könnt ihr Postelein ( auch Winterportulak genannt ) für Smoothies, Salate oder als Alternative zu Spinat verwenden. Ein echter Alleskönner.  

Rezept Postelein-Pasta:

Zutaten: Für 4 Portionen

1 Knoblauchzehe
60 gr. Postelein
3 EL, geröstete Sonnenblumenkerne
30 gr. geriebener Gruyère
75 ml. Sonnenblumenöl
1 TL Zitronensaft
75.ml. kaltgepresstes Olivenöl
Salz und Pfeffer aus der Mühle
500g Pasta nach Wahl
1 Handvoll Postelein
2 EL geröstete Sonnenblumenkerne

Zubereitung
Den Knoblauch in Scheiben schneiden und mit dem Postelein, den Sonnenblumenkernen, dem Käse und dem Sonnenblumenöl in einen hohen Messbecher geben. Zitronensaft dazugeben und alles mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Restliche Sonnenblumenöl daruntermischen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Pasta im Salzwasser al dente kochen. 

Abgießen und etwas Kochwasser beiseite stellen.
Pasta mit dem Petto und etwas Kochwasser mischen. Postelein sofort darunterheben.
Zum Schluss mit den Restlichen Sonnenblumenkernen garnieren.

Guten Appetit.

Erinnerung Umfrage:

Den Link dazu findet ihr in einer extra E-Mail vom 27.12. solltet ihr keinen bekommen haben schaut bitte auch in euerm Spam Ordner nach.

Wir danken allen die schon an der Umfrage teil genommen haben und erinnern diejenigen, die die Umfrage noch nicht abgeschlossen haben oder noch nicht auf dem Link waren, bitte bis zum 05.01. noch dran teilzunehmen. Es dauert auch nicht lange. Eure Meinung ist sehr hilfreich für die zukünftige Planung. 

Wir wünschen euch ein schönes Wochenende

Bis bald

Sabrina, Michael und das gesamte Hofteam