Von einer entspannten Biokontrolle zu Kartoffelernte, einer rührend angelaufenen Unterstützungsaktion und dem tragischem Verlust von zwei Mutterkühen.

Liebe Mitmacherinnen und liebe Mitmacher,

wir berichten euch von unserer erfolgreichen Biokontrolle die diese Woche statt gefunden hat.

Da ausführliche Betriebsprotokolle und Unterlagen bereitgestellt werden müssen, wird die Kontrolle angekündigt.

Mindestens einmal im Jahr werden Bio-Höfe kontrolliert. Der Kontrolleur prüft in der Regel vor Ort, dass die Betriebe die strengen Regeln des Bio-Rechts einhalten.

Die Bio-Kontrollen werden in Deutschland von spezialisierten privaten Öko-Kontrollstellen durchgeführt, die von staatlichen Behörden zugelassen und überwacht werden. Innerhalb der Verbände ( in unserem Fall Bioland ) gibt es noch strengere Regeln die eingehalten werden müssen.

Bio-Kontrolle bedeutet viel mehr als nur das Endprodukt. 

Geprüft wird der gesamte Produktionsprozess der hergestellten Erzeugnisse. Es werden Lieferscheine überprüft woher Saatgut und Jungpflanzen kommen, außerdem müssen wir die gesamten Erntemengen dokumentiert vorlegen. Aber auch z.B. wo wir unser Apfelsaft pressen und Getreide reinigen lassen, nur wer ebenfalls Bio zertifiziert ist, kommt Infrage. Außerdem wird natürlich geprüft ob die Tiere reines Bio-Futter bekommen und auf wieviel Stall und Weideflächen die Tiere leben.

Nachgewiesen werden muss unter anderem auch, dass unsere Flächen biologisch gesund erhalten und gedüngt werden, also weder chemisch-synthetischen Pestizide noch Kunstdünger zum Einsatz kommen. 

Wenn ihr dazu Fragen habt, spricht uns gerne an !

Kartoffelernte:

In der vergangenen Woche hatten wir sehr schönes Wetter ideale Voraussetzung bei der wir die Kartoffelernte fortsetzten.

Leider haben wir es trotz Mitmachzeiten nicht geschafft alle Kartoffeln aus dem Boden zu bekommen. Insgesamt waren an verschiedenen Tagen 9 Mitmachende und ein paar Kinder mit uns auf dem Acker. 

Danke euch 🙂 

Vergangenen Samstag waren wir ganz alleine auf dem Feld.  

Es folgen ein paar Bilder von der Ernte.

Jede Kartoffel zählt in diesem Jahr besonders. Um wirklich keine zurück zu lassen fuhren wir nach dem Kartoffelroder und dem ersten aufsammeln ein weiteres mal mit dem Grubber durch und sammelten nochmal nach.

Weitere Termine Kartoffelernte:

Sonntag 29 September zwischen 13 und 17 Uhr

Wir treffen uns wieder um 13 Uhr am Hof und fahren gemeinsam zum Kartoffelacker, wer später dazu kommen möchte findet die Wegbeschreibung an der Tür vom Verteilerraum. Denkt ggf. an Handschuhe, etwas zu trinken für euch und wer möchte darf gerne einen Kuchen mitbringen, 
den Kaffee und Apfelsaft stellen wir zur Verfügung.

Von der Gemüsefläche:

Es gibt nun immer weniger Zucchini, Paprika, Auberginen, Tomaten und die Gurkenzeit ist fast schon komplett vorbei. Dafür gab es bereits Palmkohl und den ersten Endiviensalat, leider hatten wir dieses Jahr noch kein Glück mit dem Blumenkohl und den Broccoli mussten wir euch in die Geschenkekisten legen. Jedoch freuten wir uns besonders über die Karotten die wir bereits an euch verteilen konnten. 

 

Wir haben:

  • Die getrockneten Zwiebeln sortiert und eingelagert
  • Den Lauch gejätet und beigehäufelt.
  • Salat, Rettich und einige Winterkulturen vom Beikraut befreit.
  • Letzter Satz Spinat ins Freiland ausgesät

Kürbisse : Normalerweise verteilen wir in dieser Jahreszeit schon reichlich Kürbisse, jedoch konnten wir diese im Frühjahr aufgrund der zu nassen Bodenverhältnissen erst viel später auspflanzen, dann kam noch mehr Starkregen hinzu, der den Pflanzen langfristig geschadet hat und es nur wenige geben wird.

Blauzungenkrankheit: 

Bereits im Juli wurde bei einem unserer Schafe die Blauzungenkrankheit diagnostiziert. Gretchen hatte Fieber, angeschwollene Schleimhäute, war träge zog sich zurück und fraß auch nicht mehr. Aber es überlebte und es geht ihm wieder richtig gut.

Ende August gab es dann leider die Diagnose auch bei unseren Kühen. Sonntags am Tag des Brandes mussten wir den Tierarzt rufen weil ein Kalb bei der Geburt stecken blieb und es das leider nicht überlebte. Es stand schlecht um das Muttertier aber sie schaffte es. Es zeigten sich bei einigen Kühen leichte Symptome die auf den Virus deuteten, welche nicht so ausgeprägt sind wie bei den Schafen.

Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Gnitzen übertragene virale Infektionskrankheit von Wiederkäuern wie Schafen Rindern und Ziegen und kann je nach Verlauf tödlich vor allem für Schafe und Ziegen sein. 

Die Gnitze nimmt das im Blut eines infizierten Tieres zirkulierende Virus während des Saugaktes auf. Nach einem Vermehrungszyklus im Insekt, bei dem das Virus auch in die Speicheldrüse gelangt, überträgt es dieses beim nächsten Saugen auf ein anderes Tier.

Der Vermehrungszyklus im Insekt findet bei einer Temperatur von 25 °C in 10 bis 15 Tagen statt. Dieser Zeitraum wird auch „extrinsic incubation period“ (EIP) genannt. Eine einmal infizierte Gnitze bleibt ihr restliches Leben lang mit dem Virus infiziert.

Es ist ein langwieriger Genesungsprozess, inzwischen geht es unseren Kühen auch schon wieder besser, zumindest glaubten wir dies bis am Freitag dann unsere 9 Jährige Kalinka und dann auch noch am Sonntag die 9 Jährige Jourlanda starben. Es ging bei beiden ziemlich schnell denn kurz zuvor liefen sie noch ganz normal in der Herde mit. 

Der Tierarzt sagte uns dass dies keine Ausnahme sei und ein solcher Verlauf zum Teil auch bei andere betroffenen Bauern eintraf. Die Krankheit könnte auf das Herz geschlagen haben.

Ein weiterer großer Verlust für uns und wir hoffen das wir jetzt gut dadurch kommen.

Unterstützungsaktion Futterbrand:

Wir sind gerührt über die bisherigen Reaktionen nach unserm Aufruf !

Einige von euch haben uns bereits mit großzügigen Beiträgen unterstützt. Teilweise waren wir sehr gerührt und stellenweise sogar sprachlos.

Auch viele Menschen außerhalb der Solawi haben gespendet darunter ehemalige Mitglieder, Freunde, Kollegen und sogar die ökomänischen Mädels von Contwig/Stambach sowie die Kleiderstube, Schatzkiste“ der Pfarrei Hl. Piminus Contwig sammelten Geld und überreichten uns zwei Umschläge mit insgesamt 1200 € 

Es sind bereits 7080 € zusammen gekommen.

Ein großes DANKE !!!! 

Hier nochmal der Link zum Spendenaufruf.

https://solawi-baerental.de/2024/09/16/brand-sind-die-gesamten-futtervorraete-fuer-die-tiere-verbrannt/

 

Das Wetter der vergangenen Woche hat es uns ermöglicht erneut einen weiteren Schnitt Kleegras, welches wir vom Nachbarsbiobauern Dank der finanziellen Unterstützung zukaufen konnten und es vom Lohnunternehmer mähen, pressen und wickeln lassen konnten.

Es ergab 47 Ballen.

Gemüseinfo kommende Verteilung:

Freitag: 27.09. von 11:00 bis 20:00 Uhr

Samstag: 28.09. von 09:00 bis 14:00 Uhr 

Folgendes wird es für euch bei der Abholung geben, da das Angebot durch verschiedene Umstände sich jederzeit ändern kann.

  • Salat
  • Tomaten
  • Paprika
  • Zucchini ( Nicht für alle )
  • Aubergine ( Nicht für alle )
  • Fenchel
  • Mangold
  • Karotten
  • Zwiebel
  • Kartoffeln
  • Getreide freie Einteilung 
  • Eier
 

Rezeptvorschlag Mangold Quiche:

Zutaten für 4 Portionen:

Für den Teig:

  • 90 g Butter, zimmerwarm
  • 180 g Mehl
  • 3 EL Wasser
  • 1 Prise Salz

Alles gut verkneten bis ein geschmeidiger Teig entstanden ist und 30 Minuten kalt stellen.

Für den Belag:

  • 600-800 g geputzter Mangold
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 g Feta
  • 2 Eier
  • Öl zum Braten
  • Salz, Pfeffer, Muskat

Zubereitung:
Zwiebeln klein würfeln, Mangold in Streifen schneiden, Knoblauch pressen, alles in einer Pfanne mit etwas Öl anschwitzen bis der Mangold zusammengefallen ist.

Feta in das Gemüse krümeln und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Pfanne von der Platte nehmen und die Eier unterrühren.

Mit dem Teig eine gefettete Springform auslegen, den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und 10 Minuten bei 180°C Umluft vor backen.

Dann die Füllung auf dem vor gebackenen Teig verteilen und für weitere 30-40 Minuten in den Ofen stellen. 

Guten Appetit 🙂

An der Besonderheit einzelner Momente erfreuen 

und die Kostbarkeit 

des Augenblicks erkennen

Wir wünschen euch eine wunderbare Herbstwoche:

Bis bald

Sabrina Michael und das gesamte Hofteam