Liebe Mitmacher und liebe Mitmacherinnen, kaum zu glauben das wir uns schon im September befinden, der Sommer hat in diesem Jahr einfach überwiegend ausgesetzt, das Klima und der dadurch entstehende Wandel der Natur stellt uns weiter vor einige Herausforderungen, da wir uns im ersten SoLaWi Jahr befinden ist es umso wichtiger das wir gegenseitiges Vertrauen bewahren. Wir möchten ehrlich bleiben und euch sagen das es nicht immer einfach ist in manchen Situationen, aber es geht vielen Bauern so, die Landwirtschaft kann sich nur der Natur anpassen und mit ihr, und nicht gegen sie arbeiten. Somit ist es umso wichtiger sie schonend zu behandeln, wir versuchen das weiterhin indem wir ökologisch arbeiten und die Vielfalt erhalten wollen. Natürlich können wir nicht immer alles so umsetzten wie wir es gerne möchten aber wir geben uns weiterhin Mühe, weil wir hinter dem Konzept, Solidarische Landwirtschaft stehen und mit euch als Mitmacher unserer SoLaWi zusammen etwas bewegen möchten.
Weiter unten werden wir das Thema noch einmal aufgreifen und ein Ausschnitt aus einem Rundbrief einer anderen SoLaWi mit euch teilen. Nun zu den Hofgeschehnissen.
Die letzten Strohballen ins trockene gebracht:
Nachdem der Regen letzte Woche nachgelassen hatte, konnten wir auch die letzten Strohballen vom Acker holen, sie wurden alle zusammengesetzt und mit Vlies abgedeckt.




Gemüse:
Auch die letzten Zwiebeln konnten geerntet werden, zum trocknen haben wir sie auf dem Scheunenboden ausgelegt. Sobald sie getrocknet sind werden sie dann in Kisten getan um sie einlagern zu können. Mitmacherin Gudrun unterstützte uns am Samstag noch tatkräftig bei der Ernte. Der Acker wurde danach gleich wieder vorbereitet damit auch die letzten Freilandjungpflanzen noch ihren Platz bekommen.




Uns sind zwei Sätze Salat ausgefallen, daher gab es auch in den letzten Verteilungen leider keinen.
Die anderen Sätze entwickeln sich sehr gut und es wird hoffentlich bald wieder welchen für euch geben.


Viele Bauern haben mit den Wetterbedingungen zu kämpfen, es macht uns Mut das wir nicht alleine sind. Daher haben wir Marlene vom Wahlbacherhof gefragt ob wir einmal einen Ausschnitt aus Ihrem letzten Wochenbrief mit euch teilen dürfen.
Ausschnitt von Marlene, Wochenbrief Wahlbacherhof
Extremes Wetter durch Klimawandel
Nachteile
Der viele Regen und vor allem auch die ungewöhnlich niedrigen Temperaturen in diesem Jahr sind eine Herausforderung für den Hof. Die Tomaten reifen spät und die Phytophthora (Krautfäule) setzt sehr früh
ein. Die Ernte fällt daher weniger üppig aus als in den letzten Jahren. Der ebenfalls durch die Witterung hervorgerufene Mehltau bei den Gurken hat auch dort die Ernte geschmälert. Allerdings haben sich die Gurken ein wenig erholt und es wachsen gesunde Blätter und Blüten nach. Des Weiteren haben sich durch den Regen Pflanztermine verschoben,
weswegen es zu Lücken in der Verteilung kommen kann. Die Buschbohnen wachsen zwar sehr gut, sind teilweise aber stark
verunkrautet und es gibt in diesem Jahr nur 3 Sätze (statt 5). Durch die Kälte und Nässe konnten wir einen Satz nicht säen und ein anderer ist nicht „aufgelaufen“ (gekeimt und gewachsen). Auch die Beikrautregulierung ist in
diesem Jahr zum Teil sehr schwierig. Oft konnte durch die Nässe nicht zum richtigen Zeitpunkt gehackt werden. Ist dann das Beikraut einmal zu groß lässt es sich nur mit erheblichen Mehraufwand hacken. Außerdem wachsen die ausgehackten Pflanzen beim darauffolgenden Regen schnell wieder an. Wie in diesem Jahr die Lagerkartoffelernte aussehen wird, müssen wir noch abwarten. Die Getreideernte geht nur Stück für Stück voran. Der Regen und die Kälte verzögern die Reifung des Getreides. Ein Drusch bei optimalem Feuchtigkeitsgehalt der Körner ist meist nicht möglich. Wir müssen Vieles
nachtrocknen und ein paar Verluste hinnehmen.
Vorteile
Durch den vielen Regen haben wir in diesem Jahr aber auch Vorteile: Das frische Grünfutter auf den Weiden wächst hervorragend und die Kühe als auch die Hühner finden bis in den Spätsommer hinein frisches Gras.
Unser Teich ist voll und der Arbeitszeitbedarf für die Bewässerung ist in diesem Jahr gering.
Gemüse wie Lauch, Fenchel, Mangold, Zucchini u.a. wachsen sehr schön und üppig. Auch das Lagergemüse wie z.B. die Zwiebel, Sellerie, Kohl, Möhren und Pastinaken wächst durch die gute Wasserversorgung bisher sehr gut und
wir erwarten eine gute Ernte. Es bleibt abzuwarten wie gut die Lagerqualität sein wird.
Der Wald kann sich von den letzten beiden trockenen Jahren erholen und den Wasserspeicher auffüllen. Auch für die Insekten und den Boden ist das viele Wasser ein Segen.
Eine Landwirtschaft die auf Umwelt- und Tierschutz, gesunden Boden, Vielfalt, samenfeste
Sorten, faire Arbeitsbedingungen und gegenseitiges Vertrauen gemeinsam mit
Verbraucher*innen setzt, hat unserer Meinung nach auch in schwierigen Zeiten eine
Zukunft.
….Genau so sehen wir das auch. Danke an dieser Stelle an Marlene und Marc für die bisherige Unterstützung. !
Hühner:
Hühner ziehen mit ihrem Mobilstall weiter. Neue Weide, frisches Gras, Mobilstall sauber gemacht und neues Stroh im Scharrraum verteilt.



Pferde:
Für unsere Pferde haben wir ein Weidenzelt aufgestellt, somit haben sie die Möglichkeit sich bei dem vielen Regen auch unterstellen zu können aber auch als Sonnenschutz oder Nachtquartier können sie es nutzen.



Ein paar Tage Urlaub:
Es ist wichtig sich auch einmal eine Auszeit zu nehmen. Aus diesem Grund fahren wir für ein paar Tage weg, werden aber vor der nächsten Verteilung und zur Ernte wieder zurück sein. Für den Hof und die Tiere ist während unserer Abwesenheit gesorgt.
In der kommenden Woche wird es keinen Rundbrief geben, die Gemüseinfo bekommt ihr am Donnerstag. Die Verteilung wird am kommenden Samstag 04.09. etwas kürzer als sonst sein von 09:00 bis 14:00 Uhr.
Info nächste Verteilung:
Freitag 03.09..von 10:00 bis 20:00 Uhr
und Samstag 04.09.2021 von 9:00 bis 14:00 Uhr
Unter Vorbehalt wird es voraussichtlich in der Verteilung folgendes geben,
für den vegetarischen Anteil. Menge je nach Ernte
- Zucchini
- Zuckermais
- Tomaten
- Paprika
- Mangold
- Auberginen
- Staudensellerie
- Peperoni
- Zwiebeln
- Knolle Knoblauch
- Zweige Rosmarin
- Kartoffeln
- Eier
und für den veganen Anteil, wie oben nur ohne Eier
Rezept:
Spaghetti mit Zucchinigemüse
Für 3 Personen:
• 500 g Zucchini
• 2 kleine Zwiebeln
• 1 Knoblauchzehe
• 1 EL Sonnenblumenöl
• (1 EL getrockneter Thymian)
• 1 Becher Sahne (250 g)
• 2 EL Tomatenmark
• 50 g frisch geriebener Parmesan
• Salz
• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
• 300 g Spaghetti
• 1 EL Butter
• (1 EL Sonnenblumenkerne)
• (1/2 Bund Basilikum)
Zucchini waschen, abtrocknen, von den Stiel- und Blütenansätzen
befreien und in etwa 5 cm lange, bleistiftdicke Stifte schneiden.
Zwiebeln und Knoblauchzehen schälen, Zwiebeln in Ringe schneiden,
Knoblauch hacken. Öl erhitzen, Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch und
Thymian darin anbraten. Sahne zugießen, aufkochen und die Zucchini
zugedeckt bei schwacher Hitze 2 Minuten garen. Tomatenmark und Käse
untermischen. Zucchini mit Salz und Pfeffer würzen und zugedeckt warm
halten.
Spaghetti in reichlich kochendem Salzwasser bissfest garen, abtropfen
lassen, mit Butter und Sonnenblumenkernen mischen. Auf vorgewärmte
Teller geben. Zucchinigemüse darüber verteilen. Mit dem gewaschenen,
gehackten Basilikum bestreuen.
Rezept von Mitmacherin Constanze.

Optimismus
ist die Luftblase in unseren Leben,
die uns vor dem
Untergehen bewahren.
Wir wünschen euch eine schöne restliche Woche
Bis Bald
Euer Hofteam Bärental